Ein kleiner Bericht zum neuen Motor !!! (390 FE)
Verfasst: 1. Mär 2019, 12:00
Hallo liebe Leute,
Zu dem Forum hier bin ich ja, wie in meiner Vorstellung seinerzeit geschrieben gekommen, als ich vor gut einem halben Jahr auf der Suche nach nem Short- oder Longblock war und dann auf Henk getroffen bin. Unser Pick Up hatte ja leider einige Schwierigkeiten, die schon im Mai begonnen haben und dann im Juli damit endeten, das ich herausgefunden habe, das im 3. Zylinder ein Riss vom Brennraum zum Wasserkanal ist. Ich habe es dann mit aller Gewalt hin bekommen, das wir wenigstens noch zum Street Treffen in Hannover im Juli fahren konnten. Das ganze allerdings mit 2 Mal Ölwechsel, weil er sich auf 100 km gut einen halben Liter Wasser ins Öl gezogen hatte und nebenbei noch wenigstens 3 Liter Wasser verdampft hat.
Hier mal ein paar Bilder von der selbst konstruierten Abdrückvorrichtung und dem Riss.



Wir sind dann erst mal nach Italien in den Urlaub gefahren, dort hatte ich dann einige Zeit um mir einen Plan zu machen wie es weiter gehen soll…
Schon im Vorfeld hatte ich mit einem netten Menschen Kontakt, der sich im Laufe seiner Schrauberzeit mit FE Motoren beschäftigt hatte, ob er hier im Forum ist weiß ich leider gar nicht… ist aber auch schlussendlich nicht wichtig.
Von ihm hab ich dann auch tatsächlich einen FE Block bekommen, den ich eigentlich verwenden wollte. Dieser sollte gebohrt und gehont werden und an sich sollten dann die meisten Teile aus dem alten Motor verwendet werden, sprich Kurbeltrieb etc. Zylinderköpfe wollte ich mir welche aus Alu kaufen und dann auch weiterhin die bereits vorhandene Edelbrock Ansaugbrücke verwenden. Nachdem ich dann Anfang September den Alten Motor ausgebaut habe, wurde aber schnell klar, dass in Summe nicht mehr viel vom alten Motor zu verwenden war, die Kurbelwelle war völlig verschlissen und hätte auch mit Über- oder Untermaß Lagern nicht gerettet werden können. Kolben und Ringe mussten ja sehr wahrscheinlich eh neu, da diese schon fürs erste Übermaß vorgesehen waren, der neue/alte Block aber zum Bohren nicht mehr, als das Original 390er Maß hergegeben hätte. Alle möglichen Dinge wie Steuerkette, Ölpumpe, Wasserpumpe und solche Dinge waren ja auch auf der Liste. Also musste gezwungener Maßen ein neuer Plan her. Da diese Motoren in Deutschland nicht so wahnsinnig weit gesät sind, zumindest mein damaliger eindruck und der Transport dieser Leichtgewichte aus Amerika doch etwas teuer ist, hatte ich erst mal keine Alternative. Eine Suche im bekannten Anzeigenhaus führte dann doch zum Erfolg.
Hier ein paar Bilder vom ausgebauten Motor und dem neuen Long Block, leider nur im Bulli.


Auf dem Street Treffen habe ich im Juli schon einen Kontakt zu einem echten Motorenfreak herstellen können, welchen ich mittlerweile schon fast als Freund bezeichnen möchte. Zu diesem habe ich dann auch den neuen Long Block gebracht, zum Glück ganz bei uns in der Nähe, schließlich war ja mein Anspruch es doch mit ihm zusammen zu machen. Da er alle nötigen Werkzeuge, Motor Ständer und auch einen Motorlaufstand hat, war es naheliegend es bei ihm zu machen und nicht in meiner Werkstatt. Außerdem war auch am Rest des Wagens noch einiges zu tun.
Der neue/alte Block war bereits gebohrt und gehont und auch chemisch gereinigt worden. Verbaut waren neue Kurbelwellen und Nockenwellen Lager, Schmiedekolben und eine Comp Cams Nockenwelle die auf Drehmoment ausgelegte Steuerzeiten abliefert. Kurbelwelle und Pleule sind original geblieben. Die Zylinderköpfe sind C4AE mit Edelstahlventilen, verstärkten Federn und verstärkten Lagern der Kipphebel. Auch dabei waren neue Steuerkette, Ölpumpe, Spritpumpe und Hydrostössel. Irgendwas habe ich bestimmt vergessen. also grundsätzlich war der Longblock komplett.
Nach dem alles am Start war wurden Ansaugbrücke und andere Anbauteile angepasst, geportet etc… Wirklich verwenden konnte man vom alten Motor nur die Edelbrock Brücke, den Vergaser und die Ölwanne, ok, Ölfilterflansch und Luftfilter gingen auch noch und natürlich Servopumpe, Lichtmaschine und die Riemenscheiben. Damit aber alles schön wird habe ich es sandstrahlen lassen, es sollte ja schließlich auch alles neu lackiert werden.
Was ganz sicher nicht mehr zu dem neuen Motor passen würde, waren die originalen Abgaskrümmer. Also mussten Fächerkrümmer her, ich hab mich dann für Sanderson entschieden, die ich mir habe aus Amerika schicken lassen. Das waren natürlich nicht die einzigen Teile, es gab dann auch einen größeren Posten von Rockauto, wo solche Dinge wie Verteiler, Wasserpumpe, Zündspule etc. dabei waren. Außerdem habe ich mir von Edelbrock Europa ein paar Alu Ventildeckel schicken lassen. Hier sei mal erwähnt, das die Teile von Edelbrock Europa ( Firma Goose ) in Holland, in der Summe billiger sind als sie aus USA schicken zu lassen.
Anbei mal wieder ein paar Bilder von den bestellten Teilen




Da sich die gesamte Auspuffsituation mit den neuen Krümmern geändert hatte, musste ich natürlich auch einen neuen Auspuff bauen, bzw. zwei sollten es werden in 2,5 Zoll. Zum Glück hatte ich ja den alten Block, den ich dann erst mal als Dummy verbaut habe um mir den Auspuff richtig passend zu schweißen. Da es mein erster selber gebauter Auspuff war, hatte ich erst mal mein liebes tun mit den ganz Bögen und Winkel etc. und der durchaus falschen Einschätzung vom benötigten Material.
Hier bin ich dann in zwei Bestellungen bei der Firma CSP fündig geworden. Super Service, mega schnell und wie ich finde zu einem fairen Preis… und das Ergebnis finde ich, kann sich für meinen ersten Auspuff auch sehen lassen. Ich habe mich bewusst gegen Edelstahl entschieden, wollte ihn eh schwarz lackieren, genauso wie die Fächerkrümmer, die sollten allerdings mattsilber werden. Hier mussten auch kleine Modifikationen her, hatte der Anlasser doch in der Tat nur 1mm ( einen ) Platz zum Krümmerrohr.




Zwischenzeitlich habe ich dann im Motorraum aufgeräumt und sauber gemacht, und wer mich ein bisschen kennt, der weiß, ich finde sauber richtig geil… ich habe erst mal alle überflüssigen, alten und verschlissenen Kabel und Schläuche entfernt. Dann alles sauber gemacht und den Lack etwas aufgefrischt. Alles was alt geblieben ist an Kabeln, habe ich schön neu verpackt und halbwegs ordentlich verlegt. Alle Massekabel, Plus und Anlasser Kabel habe ich neu gemacht. Nette Arbeit die ganzen 25 Quadrat Ösen anzuschlagen, aber auch das kann man mit Werkstattüblichen Mitteln machen. Da die Getriebeölkühlerleitungen auch an eine andere Stelle mussten, weil an ihrem Platz nun die Krümmer münden, mussten diese auch komplett neu. Zum Glück habe ich eine ortsansässige Hydraulik Firma, die mir dort mit passenden Adaptern helfen konnte. Keine Ahnung was Ford dort seinerzeit verbaut hatte, aber in Europa gibt es sowas scheinbar nicht, zumindest hab ich es nicht gefunden.
Leider habe ich keine aussagekräftigen vorher nachher Bilder vom Motorraum…
Aber ich denke am Ergebnis am Ende kann man sehen, das nicht mehr so viel wirres Zeugs rumhängt.


Nach gut 2 Monaten war es dann soweit und der Motor und die Peripherie war weitestgehend komplett, alles war lackiert und konnte zusammengebaut werden. Die ersten Eindrücke vom fertigen Motor haben mich echt von den Socken gehauen, ich wusste ja wie er am Ende aussehen sollte, aber das so ein dickes Ding so schön ist, das man ihn besser ins Wohnzimmer stellt, als ihn wieder in ein Fahrzeug zu hängen hätte ich nicht gedacht.
Hier mal der Eindruck….


Wir haben dann erst mal einen Probelauf auf dem selbst gebauten Laufstand gemacht. Der quasi neue Motor braucht ja auch eine Einlaufphase, welche hier natürlich deutlich besser als im Fahrzeug zu kontrollieren ist. Ich muss sagen, es war schon sehr sehr aufregend als er die ersten Töne von sich gegeben hat. Aber es ist alles gut gegangen und er lief auch gleich rund und recht ruhig.

Nachdem die Prozedur durch war habe ich ihn mit nach Hause genommen und alles für den Einbau im Pick Up vorbereitet. Krümmer und Anbauteile mussten ja erst wieder demontiert werden, denn es ist tatsächlich so, dass z.B. der Anlasser vor dem Krümmer eingebaut werden muss, passt sonst nicht mehr rein, das geht aber auch erst wenn der Motor am Getriebe hängt, also doch alles schön der Reihe nach….
Ich habe den Kollegen wieder mit dem Bulli Transportiert und ich kann sagen 350 kg auf der Hinterachse waren lustig… der Bulli ist ja eh schon recht tief, aber sah mal heftig aus…

Kurz darauf hat uns natürlich nichts mehr gehalten und wir haben ihn in den Ford gepflanzt.

Auch das war ganz spannend, ich hatte für die Montage der Krümmer und der Auspuffanlagen bisher nur den Dummy zur Verfügung und konnte nur hoffen, das mir beim Schweißen kein grober Schnitzer unterlaufen ist. Aber wie sich herausstellen sollte hat bis zum ersten Start im Auto tatsächlich alles gepasst. Kühlerleitungen, der neue Fan Shroud, die Schläuche, Kabel etc. Die Kabel für die Zündspule musste ich noch anpassen, diese habe ich jetzt vom Motor verbannt und an die Trennwand zur Kabine gebaut, habe mir sagen lassen, das es aus thermischen Gründen besser ist…
Tja und nun die Bilder wie er jetzt aussieht.



Noch einmal spannend wurde es für mich, als wir in unserer Halle das erste Mal den Zündschlüssel gedreht haben. Sicher hatte er schon gelaufen und musste eigentlich anspringen, aber man weiß ja nie. Außerdem wusste ich bis dahin noch nicht wie er sich mit der neuen Auspuffanlage anhören würde, das Konstrukt auf dem Laufstand war ja ein anderes als das am Fahrzeug. Aber es ist ganz anständig und gut gelaufen ist er auch gleich. Ich habe den Motor dann noch ein paar Mal warm laufen lassen und ihn auch mal vor die Tür gefahren, mehr war aufgrund des Wetters dann leider nicht drin, denn leider wurde schon Salz gestreut und wie schon erwähnt… es gibt außer sauber für mich keine Option. Mittlerweile gab es ja Anfang Januar und auch grade erst im Februar granaten Wetter und jetzt bin ich schon 750 km gefahren und ich muss sagen, das Teil ist schon echt cool.
Ich hoffe ich habe ein bisschen die Eindrücke des letzten halben Jahres wiedergeben können. Und die Zeilen sind nicht zu ermüdend. Es war ne Menge Arbeit mit ner Menge Zeit und immer wieder vielen Unbekannten. Nun hoffe ich aber, das wir das Thema erledigt haben. Demnächst wird es noch ein paar Einstellfahrten geben und dann ist hoffentlich Ruhe….
In diesem Sinne
LG Lars
Zu dem Forum hier bin ich ja, wie in meiner Vorstellung seinerzeit geschrieben gekommen, als ich vor gut einem halben Jahr auf der Suche nach nem Short- oder Longblock war und dann auf Henk getroffen bin. Unser Pick Up hatte ja leider einige Schwierigkeiten, die schon im Mai begonnen haben und dann im Juli damit endeten, das ich herausgefunden habe, das im 3. Zylinder ein Riss vom Brennraum zum Wasserkanal ist. Ich habe es dann mit aller Gewalt hin bekommen, das wir wenigstens noch zum Street Treffen in Hannover im Juli fahren konnten. Das ganze allerdings mit 2 Mal Ölwechsel, weil er sich auf 100 km gut einen halben Liter Wasser ins Öl gezogen hatte und nebenbei noch wenigstens 3 Liter Wasser verdampft hat.
Hier mal ein paar Bilder von der selbst konstruierten Abdrückvorrichtung und dem Riss.



Wir sind dann erst mal nach Italien in den Urlaub gefahren, dort hatte ich dann einige Zeit um mir einen Plan zu machen wie es weiter gehen soll…
Schon im Vorfeld hatte ich mit einem netten Menschen Kontakt, der sich im Laufe seiner Schrauberzeit mit FE Motoren beschäftigt hatte, ob er hier im Forum ist weiß ich leider gar nicht… ist aber auch schlussendlich nicht wichtig.
Von ihm hab ich dann auch tatsächlich einen FE Block bekommen, den ich eigentlich verwenden wollte. Dieser sollte gebohrt und gehont werden und an sich sollten dann die meisten Teile aus dem alten Motor verwendet werden, sprich Kurbeltrieb etc. Zylinderköpfe wollte ich mir welche aus Alu kaufen und dann auch weiterhin die bereits vorhandene Edelbrock Ansaugbrücke verwenden. Nachdem ich dann Anfang September den Alten Motor ausgebaut habe, wurde aber schnell klar, dass in Summe nicht mehr viel vom alten Motor zu verwenden war, die Kurbelwelle war völlig verschlissen und hätte auch mit Über- oder Untermaß Lagern nicht gerettet werden können. Kolben und Ringe mussten ja sehr wahrscheinlich eh neu, da diese schon fürs erste Übermaß vorgesehen waren, der neue/alte Block aber zum Bohren nicht mehr, als das Original 390er Maß hergegeben hätte. Alle möglichen Dinge wie Steuerkette, Ölpumpe, Wasserpumpe und solche Dinge waren ja auch auf der Liste. Also musste gezwungener Maßen ein neuer Plan her. Da diese Motoren in Deutschland nicht so wahnsinnig weit gesät sind, zumindest mein damaliger eindruck und der Transport dieser Leichtgewichte aus Amerika doch etwas teuer ist, hatte ich erst mal keine Alternative. Eine Suche im bekannten Anzeigenhaus führte dann doch zum Erfolg.
Hier ein paar Bilder vom ausgebauten Motor und dem neuen Long Block, leider nur im Bulli.


Auf dem Street Treffen habe ich im Juli schon einen Kontakt zu einem echten Motorenfreak herstellen können, welchen ich mittlerweile schon fast als Freund bezeichnen möchte. Zu diesem habe ich dann auch den neuen Long Block gebracht, zum Glück ganz bei uns in der Nähe, schließlich war ja mein Anspruch es doch mit ihm zusammen zu machen. Da er alle nötigen Werkzeuge, Motor Ständer und auch einen Motorlaufstand hat, war es naheliegend es bei ihm zu machen und nicht in meiner Werkstatt. Außerdem war auch am Rest des Wagens noch einiges zu tun.
Der neue/alte Block war bereits gebohrt und gehont und auch chemisch gereinigt worden. Verbaut waren neue Kurbelwellen und Nockenwellen Lager, Schmiedekolben und eine Comp Cams Nockenwelle die auf Drehmoment ausgelegte Steuerzeiten abliefert. Kurbelwelle und Pleule sind original geblieben. Die Zylinderköpfe sind C4AE mit Edelstahlventilen, verstärkten Federn und verstärkten Lagern der Kipphebel. Auch dabei waren neue Steuerkette, Ölpumpe, Spritpumpe und Hydrostössel. Irgendwas habe ich bestimmt vergessen. also grundsätzlich war der Longblock komplett.
Nach dem alles am Start war wurden Ansaugbrücke und andere Anbauteile angepasst, geportet etc… Wirklich verwenden konnte man vom alten Motor nur die Edelbrock Brücke, den Vergaser und die Ölwanne, ok, Ölfilterflansch und Luftfilter gingen auch noch und natürlich Servopumpe, Lichtmaschine und die Riemenscheiben. Damit aber alles schön wird habe ich es sandstrahlen lassen, es sollte ja schließlich auch alles neu lackiert werden.
Was ganz sicher nicht mehr zu dem neuen Motor passen würde, waren die originalen Abgaskrümmer. Also mussten Fächerkrümmer her, ich hab mich dann für Sanderson entschieden, die ich mir habe aus Amerika schicken lassen. Das waren natürlich nicht die einzigen Teile, es gab dann auch einen größeren Posten von Rockauto, wo solche Dinge wie Verteiler, Wasserpumpe, Zündspule etc. dabei waren. Außerdem habe ich mir von Edelbrock Europa ein paar Alu Ventildeckel schicken lassen. Hier sei mal erwähnt, das die Teile von Edelbrock Europa ( Firma Goose ) in Holland, in der Summe billiger sind als sie aus USA schicken zu lassen.
Anbei mal wieder ein paar Bilder von den bestellten Teilen




Da sich die gesamte Auspuffsituation mit den neuen Krümmern geändert hatte, musste ich natürlich auch einen neuen Auspuff bauen, bzw. zwei sollten es werden in 2,5 Zoll. Zum Glück hatte ich ja den alten Block, den ich dann erst mal als Dummy verbaut habe um mir den Auspuff richtig passend zu schweißen. Da es mein erster selber gebauter Auspuff war, hatte ich erst mal mein liebes tun mit den ganz Bögen und Winkel etc. und der durchaus falschen Einschätzung vom benötigten Material.
Hier bin ich dann in zwei Bestellungen bei der Firma CSP fündig geworden. Super Service, mega schnell und wie ich finde zu einem fairen Preis… und das Ergebnis finde ich, kann sich für meinen ersten Auspuff auch sehen lassen. Ich habe mich bewusst gegen Edelstahl entschieden, wollte ihn eh schwarz lackieren, genauso wie die Fächerkrümmer, die sollten allerdings mattsilber werden. Hier mussten auch kleine Modifikationen her, hatte der Anlasser doch in der Tat nur 1mm ( einen ) Platz zum Krümmerrohr.




Zwischenzeitlich habe ich dann im Motorraum aufgeräumt und sauber gemacht, und wer mich ein bisschen kennt, der weiß, ich finde sauber richtig geil… ich habe erst mal alle überflüssigen, alten und verschlissenen Kabel und Schläuche entfernt. Dann alles sauber gemacht und den Lack etwas aufgefrischt. Alles was alt geblieben ist an Kabeln, habe ich schön neu verpackt und halbwegs ordentlich verlegt. Alle Massekabel, Plus und Anlasser Kabel habe ich neu gemacht. Nette Arbeit die ganzen 25 Quadrat Ösen anzuschlagen, aber auch das kann man mit Werkstattüblichen Mitteln machen. Da die Getriebeölkühlerleitungen auch an eine andere Stelle mussten, weil an ihrem Platz nun die Krümmer münden, mussten diese auch komplett neu. Zum Glück habe ich eine ortsansässige Hydraulik Firma, die mir dort mit passenden Adaptern helfen konnte. Keine Ahnung was Ford dort seinerzeit verbaut hatte, aber in Europa gibt es sowas scheinbar nicht, zumindest hab ich es nicht gefunden.
Leider habe ich keine aussagekräftigen vorher nachher Bilder vom Motorraum…
Aber ich denke am Ergebnis am Ende kann man sehen, das nicht mehr so viel wirres Zeugs rumhängt.


Nach gut 2 Monaten war es dann soweit und der Motor und die Peripherie war weitestgehend komplett, alles war lackiert und konnte zusammengebaut werden. Die ersten Eindrücke vom fertigen Motor haben mich echt von den Socken gehauen, ich wusste ja wie er am Ende aussehen sollte, aber das so ein dickes Ding so schön ist, das man ihn besser ins Wohnzimmer stellt, als ihn wieder in ein Fahrzeug zu hängen hätte ich nicht gedacht.
Hier mal der Eindruck….


Wir haben dann erst mal einen Probelauf auf dem selbst gebauten Laufstand gemacht. Der quasi neue Motor braucht ja auch eine Einlaufphase, welche hier natürlich deutlich besser als im Fahrzeug zu kontrollieren ist. Ich muss sagen, es war schon sehr sehr aufregend als er die ersten Töne von sich gegeben hat. Aber es ist alles gut gegangen und er lief auch gleich rund und recht ruhig.

Nachdem die Prozedur durch war habe ich ihn mit nach Hause genommen und alles für den Einbau im Pick Up vorbereitet. Krümmer und Anbauteile mussten ja erst wieder demontiert werden, denn es ist tatsächlich so, dass z.B. der Anlasser vor dem Krümmer eingebaut werden muss, passt sonst nicht mehr rein, das geht aber auch erst wenn der Motor am Getriebe hängt, also doch alles schön der Reihe nach….
Ich habe den Kollegen wieder mit dem Bulli Transportiert und ich kann sagen 350 kg auf der Hinterachse waren lustig… der Bulli ist ja eh schon recht tief, aber sah mal heftig aus…

Kurz darauf hat uns natürlich nichts mehr gehalten und wir haben ihn in den Ford gepflanzt.

Auch das war ganz spannend, ich hatte für die Montage der Krümmer und der Auspuffanlagen bisher nur den Dummy zur Verfügung und konnte nur hoffen, das mir beim Schweißen kein grober Schnitzer unterlaufen ist. Aber wie sich herausstellen sollte hat bis zum ersten Start im Auto tatsächlich alles gepasst. Kühlerleitungen, der neue Fan Shroud, die Schläuche, Kabel etc. Die Kabel für die Zündspule musste ich noch anpassen, diese habe ich jetzt vom Motor verbannt und an die Trennwand zur Kabine gebaut, habe mir sagen lassen, das es aus thermischen Gründen besser ist…
Tja und nun die Bilder wie er jetzt aussieht.



Noch einmal spannend wurde es für mich, als wir in unserer Halle das erste Mal den Zündschlüssel gedreht haben. Sicher hatte er schon gelaufen und musste eigentlich anspringen, aber man weiß ja nie. Außerdem wusste ich bis dahin noch nicht wie er sich mit der neuen Auspuffanlage anhören würde, das Konstrukt auf dem Laufstand war ja ein anderes als das am Fahrzeug. Aber es ist ganz anständig und gut gelaufen ist er auch gleich. Ich habe den Motor dann noch ein paar Mal warm laufen lassen und ihn auch mal vor die Tür gefahren, mehr war aufgrund des Wetters dann leider nicht drin, denn leider wurde schon Salz gestreut und wie schon erwähnt… es gibt außer sauber für mich keine Option. Mittlerweile gab es ja Anfang Januar und auch grade erst im Februar granaten Wetter und jetzt bin ich schon 750 km gefahren und ich muss sagen, das Teil ist schon echt cool.
Ich hoffe ich habe ein bisschen die Eindrücke des letzten halben Jahres wiedergeben können. Und die Zeilen sind nicht zu ermüdend. Es war ne Menge Arbeit mit ner Menge Zeit und immer wieder vielen Unbekannten. Nun hoffe ich aber, das wir das Thema erledigt haben. Demnächst wird es noch ein paar Einstellfahrten geben und dann ist hoffentlich Ruhe….
In diesem Sinne
LG Lars