Das ist eine total skurrile Situation für mich. Da biste hier irgendwo im nowhere, tote Hose aber geile Gegend , fährst durch Siedlungen von Sommerhäusern am Meer and ganz ganz hinten in der Ecke steht mein Traumauto. Meins. Aber irgendwie auch noch nicht meins. Bezahlt, aber in einer wildfremden Garage. Das ist ja nicht meine gewohnte Schrauberhöhle und Safeplace sondern ich bin hier ein Eindringling in das Leben, mir bis gestern fremder Menschen. Und nehme jetzt was mit, was 25 Jahre fester Bestandteil deren Lebens war. Irre…
Der Vorbesitzer sowas von organisiert und ordentlich, sowas hab ich hier drüben noch nie gesehen. Ich kann machen was ich will, bin herzlich willkommen, weil sich hier alle freuen, das es noch mehr solche Bekloppte gibt und das Auto einen würdigen Nachfolger bekommt, der es genauso liebt. Sogar die 3 Hunde sind langsam nett zu mir. Mit den Miezen hab ich gleich Freundschaft geschlossen.
Der Sohn des Ex-Besitzers musste lachen wie ich arbeite. Er sagte das ich mit seinem Vater wohl die gleiche Wellenlänge gehabt habe - lol. Ich fürchte auch….

Zuerst dt. Ordnung und Sauberkeit herstellen, Übersicht verschaffenden dann mit nem Ruck….
Alles ist in alte beschriftete Tabletten-Dosen sortiert. Gefühlt hunderte…
Aber alles hat Sinn und wenn man das System erkannt hat, ein Griff und die Teile sind bereit. zb. der Karton mit den Zündkerzen. Da ist Kupferpaste, Fühl-Lehre und Kerzenschlüssel drin. Easy und logisch.
Und die Werkzeuge gehören alle mit zum Auto. Mal sehen wie ich das wegbekomme

Idee: Hänger kaufen…
Mir wird gerade die Vergänglich von Allem bewusst. „Guck mal Jörg, hier Fotos wie das Auto vor 25 Jahren aus California kam, da war ich noch ein junger Kerl. Das da ist mein Vater. Oh mein Gott, jetzt werd ich auch bald 50…“
Time flies, mach was draus. In XX Jahren räumen meine Erben die Garage leer….

Blues. Ich brauch jetzt ein Bier.
Sam Adams Winterbier, lecker!!!