nicht originalen Motor bei Vollabnahme eintragen?

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cash666
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nicht originalen Motor bei Vollabnahme eintragen?

Beitrag von cash666 » 11. Feb 2021, 21:05

Ich weiß das es auf die Frage viele Antworten und auch verschiedene Ansichten gibt, aber vielleicht gibts ja eine Information die mir fehlt.
Das alte Thema: ich habe in meinem 68er F250 einen Motor, der da so nicht hingehört. Original wäre ein 390FE, drin ist ein zum 460 umgebauter 429er :lol:
Der Motor war schon drin als ich ihn gekauft habe.

Das Datenblatt habe ich erstmal mit ner FE Gussnummer angefordert und bekommen. Jetzt die Frage:
Zusatzdatenblatt für den 460 anfordern und versuchen im Rahmen der Vollabnahme (inkl. H) den Motor eintragen zu lassen?
In der nachfolgenden Generation F250 war dieser Motor verfügbar, sollte also mit den H-Regularien passen.
Aber was kommt da noch auf mich zu? Ich mein im Fahrzeugdatenblatt angegebene Gewichte und Vmax beziehen sich ja auf den FE, diese würden sich ja durch den 460er ändern. Das wiederum geht dann aber aus dem Motorbeiblatt nicht hervor. Woher nimmt der die Daten? Sündhaft teuren Fahrversuch?

Klar - das einfachste wäre den Graukittel fragen. Aber damit hab ich Zweifel den schlafenden Hund schon geweckt wenn mir dessen Antwort nicht gefällt. "Ich frag für nen Freund sein Kumpel" bringt mich da glaub ich auch nicht weiter :D

Im Cougar hab ich statt nem 289 einen 302 drin. Die Motoren sind so gleich, vor allem auch die Cast Nummern, das ich da bei der Vollabnahme drauf geschissen habe. Selbst bei einem Unfall ist hier m.E. unwahrscheinlich das einer den Motor zerlegt.

Jetzt ist FE und 385er aber schon ein Unterschied (den der TÜV Onkel sicherlich nicht sieht), vorallem von 6,5L auf 7,5L Hubraum ist schon ein Unterschied.

Ich bin mir da wirklich Unsicher, am Ende gehts hier ja immer um den Schadensfall...
Hat vielleicht einer von euch genau den Fall, also Gen5 Truck mit Gen6 Motor, schon gehabt?

LG
Chris
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Beitrag von burnout » 11. Feb 2021, 21:14

Ich glaube, ich würde mir die Daten des Modells mit 429/460 holen und das mit dem Tüver vor derAbnahme durchsprechen. Vielleicht reichen ihm die Daten ja aus, ansonsten hat sich an den Trucksja über die Jahre nicht so viel geändert.
Gruß
Christian

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Beitrag von Super Rhino » 11. Feb 2021, 22:21

Hi

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, werkelt da drin ein 429 Block (in bezug auf die Gussnummer) mit einem 460 Kurbeltrieb?
Wenn ja, würde ich mir ein Datenblatt eines Gen. 6 429 trucks holen und eben deines Trucks mit dem FE.
Da man den Kurbeltrieb ja schlecht von außen sehen kann, ist das einfach ein 429, fertig (Thema schlafende Hunde ;) )

Wichtig ist, dass Fahrwerk, Bremse, Achslasten / Gesamtgewicht und Übersetzungsverhältnisse von deinem FE-Truck und dem 429 "Spenderfahrzeug" identisch sind.
Dann kann man die Daten (wie eben z.b. Vmax) vom 429er Truck übernehmen.

Wenn nicht, kann der Prüfer fordern, dass Du auf die entpsrechenden Bauteile von der 429 Variante umrüstet, das würde ich aber vorher im detail durchsprechen.
Viele Grüße
Andi

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Beitrag von cash666 » 11. Feb 2021, 22:49

burnout hat geschrieben:
11. Feb 2021, 21:14
Ich glaube, ich würde mir die Daten des Modells mit 429/460 holen und das mit dem Tüver vor derAbnahme durchsprechen. Vielleicht reichen ihm die Daten ja aus, ansonsten hat sich an den Trucksja über die Jahre nicht so viel geändert.
SuperRhino hat geschrieben:
11. Feb 2021, 22:21
Hi

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, werkelt da drin ein 429 Block (in bezug auf die Gussnummer) mit einem 460 Kurbeltrieb?
Wenn ja, würde ich mir ein Datenblatt eines Gen. 6 429 trucks holen und eben deines Trucks mit dem FE.
Da man den Kurbeltrieb ja schlecht von außen sehen kann, ist das einfach ein 429, fertig (Thema schlafende Hunde ;) )

Wichtig ist, dass Fahrwerk, Bremse, Achslasten / Gesamtgewicht und Übersetzungsverhältnisse von deinem FE-Truck und dem 429 "Spenderfahrzeug" identisch sind.
Dann kann man die Daten (wie eben z.b. Vmax) vom 429er Truck übernehmen.

Wenn nicht, kann der Prüfer fordern, dass Du auf die entpsrechenden Bauteile von der 429 Variante umrüstet, das würde ich aber vorher im detail durchsprechen.
Moin ihr beiden,
also ein Datenblatt beim TÜV kann ich mal nur anfordern für meine eigene VIN. Da ich den Truck mit Motor so gekauft habe, habe ich dementsprechend auch keinen Spender bzw. die VIN dazu. Mal davon abgesehen das ich eigentlich nicht nochmal 130€ zahlen möchte. Grundsätzlich ist die Idee aber gut, daher die Frage ob wir hier einen Gen6 Besitzer mit 460 haben, der noch sein altes TÜV Datenblatt hat und mir das mit geschwärzter VIN und Adresse schicken mag? Ggf. auch eine Fahrzeugscheinkopie mit geschwärzter VIN/Halterdaten?

429er gab es soweit ich es weiß im Truck nicht, nur die 460er. Die Blöcke haben aber die gleiche Cast Nummer, ist also am Ende egal, auch wenn es ursprünglich mal ein 429 Kurbeltrieb war.

Dann muss ich dem Kittel nur noch irgendwie verklickern/belegen, dass sich zwischen Gen5 und Gen6 nicht viel am Rahmen/Antriebsstrang geändert hat. :?

Danke euch!
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Beitrag von cash666 » 25. Feb 2021, 21:37

War heute beim Vorgespräch zur Vollabnahme. Mein eigentlicher TÜV Prüfer wollte diesmal aber nicht ran und hat mich an seinen Kollegen verwiesen, der da etwas mehr Ahnung hat.
Erster Eindruck: cooler Typ! Hoffentlich ist er bei der Vollabnahme ansich genauso drauf wie heute.
Datenblatt vom TÜV Süd für meinen 68er F250 mit 390FE hatte ich schon dabei. Dank @Chrappi hatte ich aber auch noch ein Datenblatt von einem 73er F250 mit 460er.
Bei dem Thema Motorumbau war er völlig entspannt, vorallem da der Motor später in der Baureihe Standard war. Weiterhin unterschieden sich 390FE und 460 laut den beiden Datenblättern nur um 7kW Mehrleistung - "das trag ich dir ein, gar kein Problem" 8-)


Dann hatte ich ja noch das Thema Reifengrößen -> siehe hier
technikfragen-f14/umrechnung-reifengroe ... t2750.html

Hier musste man sich einfach ein bisschen mit Papier bewaffnen. Ich habe einen Marti Report für meinen Truck und da steht drin, das der Auslieferungsreifen ein 9.5x16.5 war und nicht wie im TÜV Datenblatt 8.00x16.5. Weiterhin habe ich einen Auszug aus der Bedienungsanleitung (Owners Manual) ausgedruckt, in dem alle diese Reifengrößen standen. Also mal eben die 9.5x16.5 umgerechnet und man kommt auf meine gewünschten 245/75R16. Dann habe ich ihm noch gesagt, das ich dementsprechend auch 16" Felgen habe, allerdings in 7" breit. Da es sich um Stahlfelgen mit Ford Logo handelt, auch hier kein Thema!

das 3. Thema war eine mögliche Anhängelast. Leider steht in dem TÜV Datenblatt dazu gar nichts. Ich habe da mal recht lange recherchiert und auch bei Ford direkt nach Dokumenten gefragt - ohne großen Erfolg. Mir wurde eine Adresse bei der DEKRA genannt, die ähnlich wie der TÜV Süd Datenblätter ausstellt. Der Kollege wollte aber für ein Datenblatt in dem er mir 1500kg gebremst bescheinigt direkt nochmal 150€ haben - habe ich dankend abgelehnt.
Habe den Kollegen vom TÜV darauf angesprochen und er meinte, er könnte mir durchaus 1500kg eintragen, laut seiner Aussage ggf auch mehr, das würde er sich dann aber bei der Vollabnahme anschauen.
Wichtig ist - das ist dann erstmal nur die grundsätzlich mögliche Anhängelast. Die schweren Stoßstangen mit der 4-Kant Aufnahme würde er nicht als Anhängebock akzeptieren weil kein Typenschild drauf ist. Also werde ich das bei mir alles abflexen und später mal nen Westfalia Universal Anhängebock drunter schrauben - denn steht einmal die Anhängelast im Schein, muss eine Anhängebock inkl. Kupplung mit E-Prüfzeichen auch nicht weiter abgenommen oder eingetragen werden.

Ich bin sehr positiv überrascht von dem Vorgespräch und hoffe, das er bei der Vollabnahme weiterhin zu seinen Aussagen steht. Aber der scheint einiges im Bereich US Cars zu machen, hatte ihn heute auch in einer kleinen US Car Werkstatt in der Gegend besucht.

Also wie oft schon vorher festgestellt: gut vorbereiten und sprechen! Besorgt euch Unterlagen und sprecht die Menschen hier in den Foren an, dafür ist so ein Forum da und mit gegenseitiger Hilfe kann man schnell alle nötigen Informationen zusammentragen.

Ich werde berichten wie das Endergebnis ist, hoffe das ich Ende März soweit bin!

LG
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Beitrag von Super Rhino » 26. Feb 2021, 08:41

Hi

Da ich beruflich auch sowas ähnliches mache, möchte ich an der Stelle was Eintragungen generell betrifft nochmal deutlich betonen, dass es genau der richtige Weg ist, wie es Chris gemacht hat:

-VOR evtl. Umbauten mit dem Prüfer sprechen.

-Einen für US Cars KOMPETENTEN Prüfer suchen, nicht einen, der am Tag 15 Golfs prüft, der schickt euch garantiert wieder weg, weil er mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Bock hat und auch keine Ahnung im Detail. Soll jetzt kein Vorwurf an die Prüfer-Fraktion sein, aber jeder hat nunmal sein Spezialgebiet.

-LITERATUR! Bewaffnet euch so gut es geht mit Unterlagen, idealerweise Datenblätter oder Papiere von Ford (USA) selbst, nicht irgendwelche screenshots aus Web-Foren oder dgl.
(Wir sind hier natürlich in einem -wie ich hoffe- kompetenten Forum unterwegs :mrgreen: , aber im Allgemeinen ist ein Forum immer ein Platz mit gefährlichem Halbwissen)

Ausdrucke aus dem Web (ohne Quellenangabe) helfen weniger, als z.B. Bücher, die man dem Prüfer "live" unter die Nase halten kann. Ein Buch, idealerweise alte Werks-Unterlagen haben da natürlich deutlich mehr Gewicht.
Viele Grüße
Andi

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