Creme 21 Youngtimer Rallye - Tourbericht 2017

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burnout
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Creme 21 Youngtimer Rallye - Tourbericht 2017

Beitrag von burnout » 3. Okt 2017, 18:38

Wir hatten in diesem Jahr das Vergnügen, bei der Creme 21 Youngtimer Rallye dabei sein zu dürfen.
Angemeldet hatten wir uns mit unserem Ford Fairlane 500 Ranch Wagon, mit dem wir dann glücklicherweise auch angenommen wurden. Das ist nicht ganz selbstverständlich, da der Andrang für die Anmeldung immer recht groß ist. Daher haben wir uns umso mehr gefreut. Nach vielen Arbeitsstunden im Vorfeld, erfolgreicher TÜV-Abnahme und Dokumentenerstellung am Dienstag, ging es am Mittwoch direkt auf nach Bielefeld zum Lenkwerk. Dort war die Registrierung der (sage und schreibe 230) Teams und die technische Abnahme gefragt. Noch vor der technischen Abnahme mussten wir zur ersten Wertungsprüfung antreten: Scrabble stand auf dem Programm. 3 Teams mussten sich um ein überdimensionales Scrabblefeld gruppieren und in 3 Runden möglichst viele Punkte sammeln.
Nach der technischen Abnahme ging es für uns dann ins Hotel nach Bad Salzuflen, wo wir im Hofbräuhaus noch ein leckeres Essen und ein Bier genossen haben.


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Am 2. Tag (Donnerstag, 14.9.) ging es dann richtig los: Startpunkt war wieder das Lenkwerk - da wir mit der Nr. 219 eine recht hohe Startnummer hatten und im Minutentakt gestartet wurde, hatten wir noch etwas Zeit bis es losging. Weil auf dem Weg nach Bielefeld der hintere rechte Blinker seine Funktion eingestellt hatte, habe ich mich mit dem technischen Support auf die Fehlersuche gemacht. Es wird wohl der Blinkerschalter in der Lenksäule sein, den ich wohl oder übel ersetzen muss. Daher haben wir den Blinker auch nicht mehr funktionabel bekommen können.
Das Wetter war im Übrigen nicht unbedingt ideales Rallye-Wetter. Kalt, nass und windig - viel ekliger ging es nicht.
Aber egal, nach kurzem Plausch mit den Veranstaltern am Start ging es dann los... Erstmal raus aus Bielefeld in Richtung Einbeck: Der PS.Speicher war der erste Anlaufpunkt. Das Roadbook (das im Übrigen perfekt ausgearbeitet war), führte uns über Land die ca. 146 km nach Einbeck. Der PS.Speicher ist ein wirklich tolles Museum, das mit sehr viel Liebe gestaltet wurde. Mangels Zeit konnten wir dort leider nur kurz im Erdgeschoss die Sonderausstellungen zum Thema Geschichte des Motorsports (vom Peugeot aus den 1920er Jahren über Rubens Baricchellos Honda Formel 1 Wagen bis zum aktuellen Le Mans Renner) und 50 Jahre T2 besuchen und nahmen eine Kartoffelsuppe zu Mittag zu uns. Vorher mussten wir allerdings noch in die 50er Jahre Milchbar (genial!) und eine Wertungsprüfung absolvieren.

Die 2. Etappe führte uns dann weiter Richtung Osten, der Thüringische Wald war das Ziel. In Eisenach war noch ein Zwischenstopp an den ehemaligen Automobilwerken Eisenach auf dem Plan, wo wieder eine Wertungsprüfung anstand. Hier waren wir schon recht spät, eine Besichtigung war daher nicht mehr möglich. Also ging es weiter...
Das Wetter wurde allerdings noch schlechter, so dass wir im Dunkeln bei Regen die Serpentinen bis zum Ringberghotel nach Suhl absolvieren mussten. Der Fairlane hat sich da sehr gut geschlagen, die Investitionen in einen 1 Zoll Stabi, neue Fahrwerksteile und die KYB Gas-A-Just Stoßdämpfer haben sich also gelohnt. Am Hotel angekommen habe ich dann noch vernommen, dass 3 Teams mit ihren Porsches von der Strecke abgeflogen sind. Einen 911er habe ich noch gesehen, bis auf Grasbüschel am Auto war hier kein Schaden ersichtlich, ein 944er war mit Totalschaden allerdings raus. Man sollte seine Fahrweise schon ein wenig den Witterungsverhältnissen anpassen...
Da wir erst gegen 22 Uhr am Hotel waren, haben wir noch schnell eingecheckt und haben das Abendessen zu uns genommen. Gegen 23 Uhr waren noch die Tagessieger und einige organisatorische Infos zu verkünden, im Anschluss sind wir dann ziemlich kaputt ins Bett gefallen.

Tagesdistanz: 374 km
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Der Freitag startete mit einem guten Frühstück und hoher Luftfeuchtigkeit in Form von Nebel. An diesem Tag war die Startreihenfolge umgekehrt, so dass wir kurz nach 8 Uhr schon starten konnten. Die heutige Strecke sollte uns bis Mittag über illustre Orte wie Schleiz, Reichenbach und Weißbach bis ins Brauhaus nach Zwönitz führen, wo wir unser Mittagessen zu uns nehmen konnten und dann zügig weiter mussten, weil der Parkraum etwas begrenzt war.
Weiter ging es also über weitere illustre Orte bis zur Augustusburg. Hier durften wir direkt im Schlossinnenhof parken und das dortige Motorradmuseum besichtigen. Von hier aus war es nicht mehr so weit, unser Ziel war heute Radebeul. Landschaftlich wurde es nicht mehr reizvoller, Radebeul an sich machte aber einen schönen Eindruck. Im Hotel eingecheckt hatten wir noch ein wenig Zeit zum Relaxen, wir waren ja sehr früh gestartet und hatten daher eine recht entspannte Anfahrt. Im Hotel wartete aber natürlich noch eine weitere Wertungsprüfung auf uns.
Natürlich stand wieder das Abendessen mit anschließender Verkündigung der Tagessieger auf dem Plan.

Tagesdistanz: 324 km
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Am Samstagvormittag ging es weiter, der Start war am historischen Güterboden in Radebeul, wo auch die Eisenbahnfreunde den Lokomotiven einheizten und so für entsprechendes Ambiente sorgten. Unser erstes Ziel war die Moritzburg, auf einem Parkplatz war mal wieder in den Creme-Koffer zu gucken in absoluter Unwissenheit, welche Frage später am Tag dazu gestellt werden sollte. Die Frage war am Ende, wie viele Meter es vom Parkplatz zum Nordeingang der Moritzburg waren, mit den Utensilien im Koffer konnte man also wie so oft nicht viel anfangen ;-)
Weiter ging es durch die Oberlausitz an Seen vorbei durch die Heidelandschaft bis wir mittags in Lübben im Spreewald die traditionellen Spreewaldgurken mit Kartoffeln und Quark zu uns nehmen durften.
Von hier aus führte uns der Weg immer weiter durch Brandenburg in Richtung Berlin. Die Straßen wurden leider immer schlechter, irgendwann wunderte ich mich, dass trotz normalem Fahrverhalten mein Lenkrad im Fairlane komplett schief stand. Da der nächste - und letzte Stopp vor Berlin - der Flugplatz in Neuhardenberg war, legte ich mich dort auf dem Vorfeld nach nicht so erfolgreich absolviertem Spiel (beim Kegeln sollte man nicht zu hart werfen, sonst springt die Kugel nicht dorthin, wo sie ankommen soll) erstmal unter den Wagen. Bei der Prüfung des Fahrwerks fielen mir die Manschetten für die Spureinstellung ins Auge - auf der Fahrerseite hatte sich eine vollständig losgerappelt und bereits die Spur total verstellt. Zum Glück hatte ich einen Zollstock dabei, so konnten wir die Spur erstmal einigermaßen wieder richten.
Andere Teilnehmer konnten noch auf dem Flugfeld 402 Meter abreißen, da wir mal wieder dank der hohen Startnummer sehr spät dran waren und die Reparaturaktion auch noch Zeit gekostet hatte, war für uns das leider nicht mehr drin. So fuhren wir dann mit den Staffies, die schon alles abgebaut hatten, in Richtung Berlin weiter und konnten gegen 21 Uhr dann im Hotel Berlin einchecken. Dank Ines' St. Pauli Pullover wurden wir immerhin auf eine Suite hochgebucht :-D
Also kurz hoch aufs Zimmer, frisch machen und dann gings mit dem Shuttle-Bus zur Abendveranstaltung im Technikmuseum.
Tagesdistanz: 359 km
Album: https://flic.kr/s/aHsm3g9GN3
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Der folgende Tag begann erstmal mit der etwas genaueren Justage der Spur, ich hatte auf der Fahrt gemerkt, dass ich mich doch noch etwas vermessen hatte. War aber kein Problem, das ist ja der Vorteil bei unseren alten Autos...
Start der heutigen Etappe war am BMW Motorradwerk in Spandau. Es stand auch nur eine kleine Etappe an, die uns durch den Grunewald am Wannsee vorbei nach Potsdam und von dort aus langsam wieder zurück nach Spandau führte.
Da wir uns in der Gesamtwertung wenig Hoffnung auf einen Preis gemacht haben, haben wir uns von den anderen Teilnehmern vor der Siegerehrung bereits verabschiedet und uns auf den Weg zurück nach Bramsche gemacht. Wir hatten ja noch gute 5 Stunden Fahrt vor uns. Auf der A2 erwarteten uns natürlich Baustellen und Staus, das Wetter wurde auch wieder beschisssen - nachdem wir rund um Berlin perfektes Wetter mit 23 Grad hatten... Also entschlossen wir uns hinter Hannover, nur noch über Land zu fahren, da das Navi ohnehin weitere Staus angesagt hatte.
Rallyetagesdistanz: 57 km
Heimweg: 500 km
Album:
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Also kamen wir abends um 20 Uhr ziemlich geschafft, aber glücklich wieder zu Hause an.
Unser Fazit der Creme21: Eine wirklich tolle Tour, sehr gut organisiert, mit vielen wirklich sympathischen Teilnehmern und Helfern, die es sich lohnt mitzufahren. Wir sind auf jeden Fall infiziert und werden versuchen, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein. Meine klare Empfehlung für alle, die Lust auf einen Roadtrip mit Rallye-Charakter haben.
Gruß
Christian

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Beitrag von Henk » 3. Okt 2017, 20:08

Klingt sehr sympatisch, wobei mich die Kosten dafür doch abschrecken, was nicht heissen soll das es teuer ist, es wird ja einiges dafür geboten.

Evtl. magst Du die Kosten dafür ja mal grob aufschlüsseln, interessiert andere ja ggf. auch.
Gruß Heiko aka Henk

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Beitrag von burnout » 3. Okt 2017, 23:25

Aufschlüsseln muss man da nix groß:
Für 2 Personen beträgt das Nenngeld 1321,- Euro, darin enthalten sind alle Hotelübernachtungen mit Frühstück, 3x Mittagessen, 3x Abendessen.
Zusätzlich muss man Getränke und das Abendessen am Mittwoch abend zahlen sowie Parkgebühren und die Spritkosten.
Wir haben in Summe so um die 1700,- Euro bezahlt für alles.
Gruß
Christian

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Beitrag von TG-Tommy » 4. Okt 2017, 07:04

Sehr tolle Story, ich mag so was. Vielen Dank fürs Teilen und für die Bilder.
Viele Grüße, Thomas. "1969... it was a good year" BildBild

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Beitrag von Sally67 » 4. Okt 2017, 07:19

Hi Christian,
schöner Bericht mit passenden Bildern!
Danke fürs teilen.
Gruß und
immer gutes Heimkommen.
Martin mit Sally.


"John Lennon" give peace a chance
Nawalny ist tot,lang lebe Nawalny.

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Beitrag von burnout » 4. Okt 2017, 18:58

Danke für die Blumen :)

Eigentlich total unwichtig, aber wir haben im Gesamtergebnis Platz 53 gemacht. Aber bei der Creme geht's eigentlich nicht um den Sieg ;)
Gruß
Christian

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