GT72 hat geschrieben: ↑20. Aug 2025, 18:33
Scheinbar sind momentan wirklich schlechte Zeiten um einen Oldtimer für einen realistischen Preis zu verkaufen. Wir bieten unser VW Käfer Cabriolet jetzt den zweiten Sommer zum Verkauf an. Ohne Erfolg. Keine Ahnung. Das kannte ich die letzten Jahrzehnte so gar nicht. Wahrscheinlich liegt es am Mix aus turbulenten Zeiten, kein Markt für klassische VW, Kaufzurückhaltung, falsches Modell und Farbe, was weiß ich.... der avisierte VK Preis liegt im unteren Mittelfeld. Wenn man das Geld nicht dringend braucht, was beim Oldtimerverkauf immer ratsam ist, heißt es gelduldig sein, das Fahrzeug bewegen, Spaß damit haben und abwarten. Im Gegensatz zu einer alten Vase oder in den Keller gestürzten Aktien hat der Oldtimer immerhin noch einen alltäglichen Nutzwert. Meinen 71er Dodge Charger SE bekam ich letztes Jahr noch innerhalb von vier Tagen zu nem gewünschten Preis verkauft. Vielleicht bin ich daher auch etwas verwöhnt. Habt Spaß mit euren Kisten und irgendwann steht morgens jemand auf, schaltet den Rechner an und sagt "Das gibt mein neues Auto!".
Grüße Dirk
die Frage ist auch: Was ist ein längerer Zeitraum?
Es gibt Autos, die kommen nach wie vor nicht auf den Markt, sondern gehen unter der Hand, ratzfatz.
Wenn der der Verkauf bei einem Oldie innerhalb von einer Woche klappt: War er sehr preiswert oder genau das was jemand gesucht hat. Zeiten wie 3 Monate empfinde ich insgesamt als passabel.
Wenn ein Fahrzeug mehr als 6 Monate am Markt ist: Liegt es entweder an mangelnder Begehrlichkeit oder dem Preis. Natürlich gibt es auch noch den Faktor Zustand. Vollresto Objekte sind gerade nicht gefragt.
Die Geographie spielt in den letzten Jahren auch eine Rolle. Es gibt Leute die bereit sind 50k für ein Mustang Fastback auszugeben, aber nicht weiter als 100 Kilometer zum Kauf fahren möchten. Ich empfinde das als Wahnsinn, es ist aber so. Wer also fernab von Ballungsräumen, in wirtschaftlich schwachen Regionen wohnt, kann sich beim Verkauf schwerer tun.
Ich kenne zuletzt eher hochpreisige Mopars, die den Besitzer wechselten. Jemand der 165k EUR für eine top restaurierte 1969er A12 Super Bee ausgibt hat in der Regel soviel Spielgeld das ihn die aktuelle wirtschaftliche Situation eher peripher tangiert.
Gruß
Carsten