Hilfe! Was ist das für ein Motor?

Vergaser läuft nicht? Die Karre bremst nicht oder ihr habt andere technische Probleme? Hier gehört's rein!
Grannow
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Hilfe! Was ist das für ein Motor?

Beitrag von Grannow » 17. Sep 2020, 08:43

Guten Morgen, ich bin neu in der Materie US Cars und vor allem Ford F100 der 50er Jahre.
Habe die Möglichkeit einen F100 zu bekommen jedoch steht dieser in Dänemark. Die Angaben des Verkäufers zu dem Motor kommen mir leider etwas komisch vor.
Angeblich 6,8 Liter?!?!?!
Könnt ihr mir weiterhelfen und mir sagen, um welche Motor es sich hier handelt? Hoffe ihr habt miteurer großen Erfahrung ein geschultes Auge und könnt mir helfen. :geek:
Vielen Dank euch
Grüße Grannow
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Schraubaer
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Beitrag von Schraubaer » 17. Sep 2020, 08:54

Könnte ein auf 416 mild gestrokter fe390 sein.
Sage, was wahr ist, trinke, was klar ist, esse, was gar ist und #%*, was da ist!!!

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Henk
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Beitrag von Henk » 17. Sep 2020, 09:25

Was man schonmal mit Sicherheit sagen kann, ist das es ein FE Motor ist, die unter anderen von 1958 bis 1976 ge/verbaut wurden.

Äusserlich ist bei den FE Motoren leider kaum festzustellen wieviel Hubraum der Motor hat, aber 6,8Liter Hubraum gehört nicht zu den Standartgrößen.

Auf 416cui (6,8Liter) kommt man nur mit einem 390er Motor der von 4.050" auf 4.080" aufgebohrt wurde und eine 428er Kurbelwelle bekommen hat die 3,98" Hub hat anstatt 3,78" Hub des 390er Motors.

Ich guck mir die Bilder gleich nochmal etwas genauer an, evtl. fällt mir noch etwas auf.
Gruß Heiko aka Henk

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Beitrag von Henk » 17. Sep 2020, 10:11

Oder es ist einfach nur ein Schreibfehler und es ist ein 5,8Liter (352cui) Motor.

Denn ich vermute mal wenn man sich mit einem Motor soviel Mühe gibt ihn von 390cui auf 416cui durch bohren, honen inkl. neuer Kurbelwelle zu bringen wo mindestens alle Gleitlager, Kolben und Kolbenringe nebst aller Dichtungen fällig werden, tauscht man auch die Ansaugbrücke... denn die ist noch "early" FE (1958 bis 1963) wo die original Ventildeckel noch geschlossen wären und das Öl durch das Rohr in der Ansaugbrücke eingefüllt wurde und die Blow-by-Gase über den "Road Draft-Tube" am hinteren teil der Ansaugbrücke entweder ins Freie oder den Vergaser geleitet wurden... ganz zu schweigen von der Optik des Motors.

Die Aufnahme der Lichtmaschine ist nach vorne gerichtet, anstatt zur Seite, was auf einen späten 1963er bzw einen Motor von 1964 und später hinweist, die Motoren bis 1965 hatten noch einen Ausgleichsbehälter der an der Ansaugbrücke verschraubt wurde.

Weiteres zum Hubraum kann man bestenfalls feststellen wenn man auf Zylinder 1 und 4 die Zündkerze raus nimmt und einen dünnen Holzstab einführt bis er auf den Kolben aufliegt, dann jeweil eine Markierung auf dem Holzstab setzen, dazu am besten den Ventildeckel als markierungskannte nehmen und dabei auf möglichst gleichem Winkel achten.

Dann einfach den Distanz zwischen den beiden Punkten messen.
352 und 360 cui Motor = 3,5" Hub
390 und 406 cui Motor = 3,78" Hub
410 und 428 cui Motor = 3,98" Hub

Bohrungsdurchmesser feststellen ist ohne den Zylinderkopf abzunehmen leider nicht möglich!
Gruß Heiko aka Henk

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Beitrag von Henk » 17. Sep 2020, 10:39

Ich mach einfach mal weiter.... die Heizung ist nicht angeklemmt, da wurde einfach nur eine Schleife gelegt zwischen Ansaugbrücke und Wasserpumpe, was in der regel auf einen defekten Wärmetauscher in der kabine hindeutet, denn die Anschlüsse in der Spritzwand sind zu sehen.

Dann wurde eine neue Lichtmaschine verbaut, sieht optisch nach einer 100Ampere Powermaster one wire LiMa aus....durchaus als Positiv zu werten.
Dann wurde der Verteiler schon von Kontaktzündung auf elektronische kontaktlose Zündung umgebaut, vermutlich Pertronix und die Zündspule wird so wie es scheint auch mit 12Volt befeuert... An der Stelle darf man fragen ob die Zündspule für 12 Volt ausgelegt ist.

Edelbrock Vergaser finde ich persönlich auch gut...

PCV Ventil ist nicht Vorhanden, sollte man nachrüsten. damit das Kurbelwellengehäuse ordentlich belüftet ist.
Gruß Heiko aka Henk

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Beitrag von Henk » 17. Sep 2020, 10:46

Auf diesem Bild sieht es so aus, als wenn der Ölfilter bei Motorbewegungen kontakt mit dem Nachgerüsteten Rahmenquerträger hat auf dem der Motor verschraubt wird.
Ölfilteradapter.jpg
Ölfilteradapter.jpg (121.44 KiB) 2455 mal betrachtet
Der Ölfilteradapter ist zwar der richtige für PickUp Modelle, jedoch erst für die späteren Modelle, hier scheint mir der PKW Ölfilteradapter der nach unten zeigt angebrachter zu sein.
Gruß Heiko aka Henk

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Beitrag von Grannow » 17. Sep 2020, 11:33

WOW Henk, mit so schnellen Infos habe ich nicht gerechnet.
Vielen Dank erstmal dafür.
Also das Moped ist bei mobile drin. Hab auch schon mehrmals mitdem Verkäufer telefoniert. Aber irgendwas macht mir ein komisches Bauchgefühl. Bin aber generell immer sehr skeptisch 🤦🏼‍♂️
Habe auch einige Bilder von ihm bekommen. Sicherlich sind Rost oder arge Stellen immer relativ Bescheiden auf Fotos zu sehen. Aber du sagst es henk. Bei zumindest für mich sehr sehr viel Geld, will ich nicht die berühmte Katze im Sack kaufen. Eigentlich liegt mein Budget bei 20k €.
Bin natürlich gern gewillt aufzustocken aber irgendwie steht mir der dort etwas zu gut im Lack. Und wenn ich das mit Angeboten aus Deutschland vergleiche, finde ich den Preis garnicht so schlecht. Das aber alles nur mit meinem gefährlichen Halbwissen.
Ich hau einfach mal ein paar Bilder in den Raum und ihr könnt euch gern in vollen Zügen auslassen.
Ich persönlich bin von Trommelbremse, sowie Einkreisbremsleitung, generell die Verlegung der Elektrik und vom Motorgehäuse ( sieht für mich so aus, als würde der irgendwo rauspi**en) nicht so überzeugt.
Wenn ich was vergessen habe fragt bitte ruhig nochmal. Für mich als Laie sieht er natürlich erstmalschick aus aber wenn er so ein schnappi ist, würde er schon längstweg sein. Meine Meinung.
Hier mal paar Bilder.
Bitte seid auch ehrlich 🙈
Kosten soll er 23,5k
Habe auch noch nen kleines Video bekommen, falls ich das irgendwie hochladen kann?
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Beitrag von Henk » 17. Sep 2020, 12:05

Stimmt schon, der is frisch geduscht...die Frage ist wie sieht es unter dem Lack aus bzw. wie sah das Blech vor dem lackieren aus?
An einem Spachtelbomber wirst wenig freude haben...

Rahmen etc. sehen verhältnismäßig gut aus, aber Bilder können lügen, da hilft wirklich nur selber drunter liegen und genauestens gucken.

Die Kotflügel wurden jedenfalls nur von aussen lackiert...aber auch da gillt, gucken vor Foto!
Bilder lügen, gutes kann schlecht aussehen und schlechtes kann gut aussehen.

Mein Kumpel und Hallenkollege Heiko @ArcoHund hat seinen 53er F100 eine Frameoff rest zukommen lassen und es wurde von 6Volt Bordnetz auf 12Volt umgerüstet, der Sechszylinder ist einem 302 mit AOD Getriebe gewichen und auch sonst ist ganz viel neues eingezogen wie z.B. Scheibenbremse vorne, Zweikreis Bremssystem, Borgeson Servolenkung mit verstellbarer IDIDIT Lenksäule und und und... die Resto hat 3 Jahre gedauert wenn ich mich recht entsinne und schlussendlich wurde der F100 für über 40K€ in die Schweiz verkauft.

Du siehst, irgendwo wird etwas dem Preis geschuldet sein das er "nur" 23500€ kosten soll.

By the way, die Felgen bekommst hier in Deutschland nicht über den TÜV!

Dazu kommen auch noch die kosten für das Vollgutachten nach §21 und die Oldtimerbegutachtung nach §23...da kommt dann noch ein stolzes Sümmchen auf dich zu!

Nun die Masterfrage, bist Du so einen PickUp schonmal gefahren?
Denn das ist und bleibt erstmal ein LKW mit zwei Starrachsen und Blattfedern vorne und hinten....!
Gruß Heiko aka Henk

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Beitrag von Grannow » 17. Sep 2020, 12:48

Zu deiner Frage: nein bin ich noch nicht aber mir ist zu 100% bewusst was das heißt. Fahreigenschaften jenseits gefühlt von Gut und Böse...
Also kürzen wir die Sache ab?
Lieber die Zeit abwarten und auf einen anderen warten, der ehrlicher wirkt und wo man weiß was man hat bzw. was auf einen zukommt? Am besten natürlich schon mal in Deutschland zugelassen gewesen und im optimalen Falle schob mit H Kennzeichen? Und dann lieber die einzelnen Baustellen nach und nach in die Hand nehmen?

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Beitrag von Schraubaer » 17. Sep 2020, 13:15

Dann mußt Du Dein Budget kräftig aufstocken! Wer nicht bereit ist mit Besichtigungen, auch vergeblichen und unbequemen Entfernungen umzugehen, erhält kein faires Auto.
Im Allgemeinen stellen die Skandinavier vernünftige Karren auf die Räder!
Das mittlerweile ein frisches Lackkleid zum K.O. führt, begreif ich nicht!
Magnetischen Spachtel kenn ich noch nicht!
Selbst neu, oder top restauriert sind das Farmtransporter, die entsprechende Fahreigenschaften haben!
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