Ford mustang 1966 Spur einstellen

Vergaser läuft nicht? Die Karre bremst nicht oder ihr habt andere technische Probleme? Hier gehört's rein!
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Red Convertible
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Beitrag von Red Convertible » 21. Okt 2023, 10:28

Hi,
scheint so als hätte da schonmal jemand rumgepfuscht.
Wenn du es genau wissen möchtest, musst du den Pitman Arm, der vom Lenkgetriebe an die linke Spurstange, oder an das Servo-Steuerventil geht, lösen.
Dann das Lenkrad von Anschlag zu Anschlag drehen und die Umdrehungen teilen, denn bei dieser Methode bleiben die Lenkanschläge an den Achschenkeln aussen vor und begrenzen die Lenkumdrehungen nicht bevor das Lenkgetriebe am Anschlag ist.
Dein Mustang hat original ein Kugelumlauf-Lenkgetriebe, das nur in der Mittelstellung spielfrei ist, daher ist es wichtig, daß die Geradeausstellung der Räder mit der Mittelstellung übereinstimmen, sonst hat man zu viel Spiel und ist ständig am korrigieren, wie in den alten US-Filmen.
Ich kenne dieses Phänomen aus meiner langjährigen Berufserfahrung in der Kfz-Reparatur. Hab viel an Nutzfahrzeugen gearbeitet, dort ist ebenfalls ein Kugelumlauf-Lenkgetriebe verbaut. Wenn dort die Kugelköpfe der sogennannten Schubstange ausgeschlagen waren, wurde generell eine komplett neue Schubstange eingebaut, weil an diesem Bauteil nur ein Kugelkopf per Gewinde einstellbar ist, der zweite ist am Rohr der Schubstange verschweißt und kann nicht ausgetauscht werden.
Wenn man hier einfach die Einstellung der alten Schubstange übernommen hat und anschließend das Lenkrad abzieht und wieder gerade aufsetzt, ohne zu prüfen ob die Markierung der Lenkstange noch in Mittelstellung ist, wandert diese Markierung unter Umständen immer weiter von der Mittelstellung weg.
Dieses führt dazu, daß das Lenkgetriebe sich ständig in einem Bereich befindet, in dem es konstruktionsbedingt mehr Spiel hat und der Fahrer mehr zu tun hat das Fahrzeug auf Kurs zu halten.
Daher ist es sehr wichtig, daß du nicht einfach eine neue Markierung setzt, sondern die richtige Mittelstellung deines Lenkgetriebes ermittelst und von da aus mit der Einstellung der Achsgeometrie anfängst.
Prüfe vorher auch, ob noch genügend Fett im Lenkgetriebe ist, denn das verringert auch das Spiel und lässt die Lenkung geschmeidiger laufen.
Zusätzlich kann man das Lenkspiel noch über die gekonterte Schlitzschraube auf der Oberseite des Lenkgetriebe einstellen. Dieser Schritt sollte aber erst nach der Befüllung mit MOS 2 Fett gemacht werden, weil oft schon die Fettbefüllung deutlich das Lenkspiel reduziert.
Zur richtigen Befüllung des Lenkgetriebes hat Patrick (Päddels Schraubergarage) mal ein Video auf seinem YT Kanal gemacht, das ich dir empfehlen kann.


Befolge alle Schritte und du wirst dich wundern, wie präzise ein Mustang lenken kann. ;)
jetzt ohne C-Code Cabrio ;)
LG
Mario
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Beitrag von 390cui » 12. Nov 2023, 11:59

Bei mir und meinem 66er Mustsng das gleiche Drama.
Bin im PLZ Gebiet 96 beheimatet und hier gibt es nur einen „Fachbetrieb“, bin da aber sehr skeptisch.

Selbst einstellen ist für mich leider aus vielen Gründen nicht möglich.

Gibt es in meiner Umgebung jemanden, der sich das zutraut?
CU Max

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Beitrag von Motorhead » 12. Nov 2023, 12:05

mittlerweile kann ich verstehen, dass es mehr sinn macht sich das wissen für diese arbeiten sofern möglich selbst anzueignen.

macht spass und man freut sich wenn man den krempel wieder ein stück mehr im griff hat :mrgreen:
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Beitrag von 390cui » 12. Nov 2023, 12:52

Motorhead hat geschrieben:
12. Nov 2023, 12:05
mittlerweile kann ich verstehen, dass es mehr sinn macht sich das wissen für diese arbeiten sofern möglich selbst anzueignen.

macht spass und man freut sich wenn man den krempel wieder ein stück mehr im griff hat :mrgreen:
Das sehe ich genauso, ich bin auch sehr an diesem „Wissen“ interessiert und es ist sehr interessant. Jedoch gibt es leider körperliche Hürden, die es einem manchmal unmöglich machen. Weiterhin ist es auch abhängig von den räumlichen Möglichkeiten.
CU Max

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