460er mit Nockenwellenschaden

Vergaser läuft nicht? Die Karre bremst nicht oder ihr habt andere technische Probleme? Hier gehört's rein!
BigBird73
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460er mit Nockenwellenschaden

Beitrag von BigBird73 » 10. Apr 2025, 16:56

Mahlzeit Leute,
Nun zu meinem derzeit akuten Problem.


Die Nockenwelle ist durch.


Nach dem der Wagen zuhause angekommen ist, habe ich ein paar Kleinigkeiten wie neuen Vergaser, Zündkabel, Verteilerkappe etc. verbaut.
Beim Kollegen auf die Bühne und mal ganz genau geschaut was wie wo zu machen ist, erstmal keine Katastrophe entdeckt.


Eines schönen Sonntags dann mit meinem Dad "Stolz wie Oskar" ne Ausfahrt gemacht, (es war ne relativ kleine runde) und auf einmal fing es vorne stark an zu Tickern/Klappern wie auch immer.


Dann ging die Reise über Ventildeckel & lockerem Kipphebel weiter unter die Ansaugspinne an die Stößel.... der Hydrostößel dessen Kipphebel locker war hatte mehr als nur seine besten Tage hinter sich. Ca. 6mm Material abgetragen und in der Mitte ein loch geschlagen, womit der Stößel sein Druck verlor und endgültig den Dienst quittiert hat.


Nächster schritt war dann der, die Nockenwelle zu ziehen, die natürlich an der entsprechenden Nocke erwartungsgemäß bescheiden aussah.


Lager 3 & 4 sind komplett hin.




Nun bin ich soweit das ich definitiv Unterstützung benötige.
Mein plan wäre/ist: Mir ein Tool zum Aus-/Einbau der Nockenwellenlager zu beschaffen, diese dann zu tauschen und eine neue Nockenwelle sowie Stößel zu verbauen. Ich habe Theoretisch schon passende Teile von Melling über RockAuto gefunden.


Habt Ihr Erfahrungen in der Prozedur, sowie zu empfehlende Teile?
Dementsprechend auch Teile/Hersteller die Ihr nicht empfehlen würdet & was vielleicht nach so einem Schaden noch zu beachten/prüfen ist, sowie generell wichtige punkte wie Thema Break in etc.


Ich freue mich auf regen Austausch :)
Marc

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Beitrag von Snickers » 10. Apr 2025, 18:12

Moin, ich habe auch alle Teile von Melling verbaut inkl. der Hydros, allerdings hab ich die Lagergasse der NW vermessen lassen. Mfg😎

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Beitrag von 429CS » 10. Apr 2025, 18:34

Wenn du damit noch ne Weile bis zum Supergau gefahren bist, dann ist eine Spülung aller Ölkanäle, Inspktion der Kurbelwelle und deren Lager, die Reinigung der Ölpumpe und der Ölwanne mehr als wärmstens zu empfehlen. Sonst hast du nicht lange Spaß ein deinem Motor.
mit allerbesten Schraubärgrüssen

Roland

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Beitrag von Braunschweiger » 10. Apr 2025, 18:41

Das sehe ich genauso wie Roland, der gesamte Abrieb ist im Motor und muß raus.
Gruß Harald

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Beitrag von 2CV8 » 13. Apr 2025, 13:07

Hallo Marc, schöne Scheisse, mein Mitgefühl 😢 .
Wenn das jetzt erst nach 1, 2 Jahre gekommen wäre... aber gerade am Anfang, so ein riesen Mist.
Aber du bist jung, hast die Skills und hast die technischen Möglichkeiten. Und die Lady/der Grosse hat es definitiv verdient, dass du das durchziehst :-)
Lieber Gruss, Peter
PS: das "like" für deine Beitrag habe ich natürlich wegen deinem detaillierten Bericht gegeben, nicht weil die Nockewelle abgeraucht ist...

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Beitrag von Schraubaer » 13. Apr 2025, 15:09

Muß raus ist so 'ne Sache! Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen will, raus, komplett zerlegen und weil es immer so ist, endet das mit einer kompletten Motorüberholung!
Da solch ein Runterrocken von Nocke und Hydro ja relativ schleichend geschiet, hat der Metallstaub sich schon gründlich verteilt!
Hatte gleiches Problem vor einigen Jahren. Da ich keinen Bock auf den großen Stunt hatte, Öl/Ölwanne genau kontrolliert, untere Lagerschale auf Schaden kontrolliert, nix besonderes entdeckt. Der Ölfilter hat gute Arbeit geleistet! Also, Primärschaden repariert, kurze Ölwechselintervalle vollzogen und läuft bis jetzt gut! Soll jetzt keine Empfehlung sein und vielleicht hätte ich bisher nur Glück, aber die alten Eisenschweine sind meiner Meinung robust und können sowas verdauen.
Sage, was wahr ist, trinke, was klar ist, esse, was gar ist und #%*, was da ist!!!

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Beitrag von BigBird73 » 22. Apr 2025, 17:22

Ja die Spülung steht definitiv an, ich selbst bin nur ca. 200km gefahren aber die Karre ist zuvor ja schon wer weiß wie lange so gelaufen, auf jeden Fall ist das Material abgetragen worden und im besten Falle im Filter geblieben.

Mein Gedanke diesbezüglich war der, dass ich das Öl ablasse, die Ölwanne demontiere & mir den Filter mal anschaue, was sich noch finden lässt ist fraglich, da der Wagen zuvor noch nen Ölwechsel bekommen hatte, aber im Endeffekt auch egal.
Wichtig wäre dann eher was die Pleul- & Kurbelwellenlager sagen, so wie Ihr ja auch meint. Wenn die gut aussehen sollten, würde ich einmal günstiges Öl rein machen ggf. auch was mit einer geringeren Viskosität und das ganze mit dem Akkuschrauber o.ä. mal ordentlich durchspülen. In der Hoffnung so etwaige Rückstände auszuspülen.
Dann das Öl wieder raus sowie Filter & dann das eigentliche Öl (Ich hab das Classic 20W-50 von Motul) sowie neuen Filter rein.

Ich habe mir ein Tool zum Einbau der Nockenwellenlager besorgt, macht erstmal nen guten Eindruck. Damit werde ich mein Glück mal versuchen und die Lager einsetzen. Nockenwelle ordentlich mit der Montagepaste einschmieren und rein, wobei mir das einsetzen der NW noch leichte Kopfschmerzen bereitet im Bezug auf das durchfädeln durch die einzelnen Lagerstellen.
Hat diesbezüglich jemand eine Idee :?:
Der Motor selbst ist noch drin und dort soll er eigl. auch bleiben, sowie die Kurbelwelle auch dort bleiben soll wo sie ist, was das ganze aber natürlich etwas schwieriger macht was die Führung der NW angeht.

Wenn soweit alles wieder montiert ist würde ich den Motor über die Ölpumpe Primen und dem Öl zusätzlich ein Break-in Additiv dazu geben.
Dort vielleicht auch noch Tipps was man präventiv tun kann damit die Einlauf Phase möglichst gut von statten geht :?:

Soweit mir bekannt sollte natürlich der Öldruck stimmen und der Motor 20 - 30min. bei 1500 bis 2000 Umdrehungen laufen.
Dort noch Tipps :?:
Leider hab ich keine Drehzahlanzeige, gibt es eine Möglichkeit diese irgendwo relativ einfach abzugreifen? Mir kam noch der Gedanke die Drehzahl über ne Blitzpistole ggf. einfach abzugreifen, gibt ja Digitale Ausführungen die die Drehzahl angeben.
Das gleiche gilt für den Öldruck, aber das sollte sicher einfacher sein da der Sensor ja vorhanden ist, nur steckt dort dann ja nur das Lämpchen quasi dran. Dort werde ich aber wohl einfach ne Uhr anklemmen können. Habe noch nicht genau geschaut aber wie hoch sollte der Druck optimaler weise sein?

Soweit erstmal was mich am meisten beschäftigt :mrgreen:

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Beitrag von Braunschweiger » 22. Apr 2025, 17:53

Nockenwellenlager im eingebauten Zustand wechseln?
Ohne zerlegen?
Dann auch noch sauber ausgerichtet auf die Ölbohrungen und zentriert?
Nur von vorne?
Wie soll das gehen?
Mit nachdenklichen Gruß Harald

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Beitrag von Schraubaer » 22. Apr 2025, 18:23

Ich möchte mal DEN Akkuschrauber sehen, mit dem man derart primern/spülen könnte! :shock:
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Beitrag von Snickers » 22. Apr 2025, 18:35

Ich an deiner stelle würde den Motor ausbauen und zerlegen reinigen vermessen und dementsprechend zusammenbauen, du tust dir keinen Gefallen damit so halbherzig dabei zu gehen, denn im Zweifelsfall hast du einen Lagerschaden und musst doch noch auseinander bauen. Mfg😎

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