390 FE V8 - Projekt Motorüberholung

In diesem Bereich könnt ihr eure Umbauprojekte und Restaurationen dokumentieren.
Steppel87
Beiträge: 578
Registriert: 1. Feb 2019, 22:31
Fuhrpark: 73er Ford Ranchero GT, 351C-CJ
Likes erhalten: 1 x

Beitrag von Steppel87 » 27. Jan 2020, 21:00

So habe heute nochmal die alte Ablassschraube heraus geschraubt. Diese hat die Maße laut Messschieber 13,5mm im Durchmesser, hat 13,4mm Gewindelänge (ohne Schraubenkopf) und 9 Gewindegänge). Wobei die Schraube beim hereindrehen sehr wackelig ist und nur am Ende fest wird und das Gewinde in der Ölwanne etwas gröber ausschaut.

Das 1/2" Ölablassventil passt fluffig in das Loch ohne jegliche Gewindeberührung.

Was soll das nur für Gewinde sein?
IMG-20200127-WA0012.jpg
LG Stephan

Hubraum statt Wohnraum :lol:

Benutzeravatar
Joerg Ranchero
Beiträge: 528
Registriert: 15. Dez 2018, 21:25
Wohnort: Dinslaken
Fuhrpark: Ranchero, 77er, 351 M
Harley 84er Wide-Glide, Shovel, 80 cui Big Twin
Harley 94er Sportster, 74 cui
VW Bus, 79er, rollende Rohkarosse (Projekt)
Likes vergeben: 24 x
Likes erhalten: 46 x

Beitrag von Joerg Ranchero » 2. Apr 2020, 21:35

Ich habe gute Erfahrungen mit einer Gewindelehre gemacht, um die Gänge zu zählen.

https://www.amazon.de/gp/product/B000UY ... UTF8&psc=1

Du schreibst 9 Gänge auf etwa einem halben Zoll.
Das wären nach Adam Riese 18 Gänge auf 1 Zoll.
Die 1/2 Zollschraube soll ja leicht reinpassen, also muss die neue ja was größer sein.

Mein erstes Fazit, ich tippe auf eine 9/16" - 18 UNF, Also Feingewinde mit 18 Gängen auf ein Zoll und einem Durchmesser von 9/16 Zoll, allerdings müßte der Durchmesser größer sein als Du gemessen hast.
Sollten es aber nur 8 Gänge sein, also 16 aufs Zoll wäre eine 9/16" - 16 sein, da gibt es mehrere Varianten, Spezialgewinde. Es scheint ein flaches Gewinde zu sein. Ich hatte bei mir auch schon angenommen die Schraube sei mal überdreht worden.

Sieh auch mal da nach
https://www.schrauben-lexikon.de/td8-zoll-masse.asp
und besonders
https://www.gewinde-normen.de/
Wenn beim Schrauben nichts übrig bleibt, läuft es nicht. ✌
Gruß,
Jörg

Steppel87
Beiträge: 578
Registriert: 1. Feb 2019, 22:31
Fuhrpark: 73er Ford Ranchero GT, 351C-CJ
Likes erhalten: 1 x

Beitrag von Steppel87 » 3. Apr 2020, 09:37

Danke dir Jörg...
Hatte letztens erst in meinem Gewindeschneitkoffer die Gewindelehre entdeckt.

Tja, manchmal ist man einfach blind 🙄.

Beim nächsten Ölwechsel schau ich mir das nochmal an.
LG Stephan

Hubraum statt Wohnraum :lol:

Benutzeravatar
osi-v8
Beiträge: 485
Registriert: 29. Dez 2018, 09:29
Wohnort: Wunstorf
Fuhrpark: 1966er OSI V8
1966er Ford F100 V8
Likes vergeben: 35 x
Likes erhalten: 115 x

Beitrag von osi-v8 » 13. Apr 2020, 10:46

Moin,

die sehr freien Ostertage dieses Jahr führten zu erhöhter Schrauberlust :lol:

Ich greif hier noch einmal kurz das Thema der Ölablassthematik auf.

Nach der Einlaufphase bzw. dem Break-In Prozess war ja der erste Ölwechsel angesagt.

Ein Träumchen mit diesem Stahlbus System......Kappe ab, Wanne entsprechend positioniert, Bajonettanschluß rein, halbe Umdrehung und es läuft sauber ab.....kein kleckern, keine versiffte Vorderachsaufnahme

IMAG7294.jpg
Gruß
Carsten

....follow the fun in a FORD...

Benutzeravatar
osi-v8
Beiträge: 485
Registriert: 29. Dez 2018, 09:29
Wohnort: Wunstorf
Fuhrpark: 1966er OSI V8
1966er Ford F100 V8
Likes vergeben: 35 x
Likes erhalten: 115 x

Beitrag von osi-v8 » 13. Apr 2020, 11:00

Habe mir mal das Öl aus der Auffangwanne näher angeschaut.
Keine metallischen Gegenstände, Späne, Teilchen jeglicher Art, alles soweit clean.
Nur rötlich war es nicht mehr....eher burgundfarben mit gaaaanz leichtem Silberschleier, denke das lag an der Montagepaste und der Einlaufphase der Lager und Ringe.


IMAG7295.jpg


Das Ravenol SAE30 Break In Öl hatte ja von Haus aus schon 2000ppm Zinkanteil, daher habe ich dem neuem, künftigen Motoröl (Ravenol Super 15W40 / API SF) was ja ca. 1000ppm Zink haben soll nur noch einen Schuß ZDDP (Zinkzusatz /ca. 80ml auf die 5L) gegönnt.


IMAG7296.jpg


Neuen FL-1 Ölfilter dran, Öl wieder auf Max gefüllt und fertig
Gruß
Carsten

....follow the fun in a FORD...

Benutzeravatar
osi-v8
Beiträge: 485
Registriert: 29. Dez 2018, 09:29
Wohnort: Wunstorf
Fuhrpark: 1966er OSI V8
1966er Ford F100 V8
Likes vergeben: 35 x
Likes erhalten: 115 x

Beitrag von osi-v8 » 13. Apr 2020, 11:23

Das einzige Teil was ich damals nicht überholt hatte war der gebrauchte, aber gut aussehende Vergaser.
Beim Einlaufen lassen des Motors (2500U/min für ca. 25-30Minuten) war auch alles gut, nur wollte er nach der Einlaufphase sich partout nicht auf das Standgasniveau einstellen lassen 😢
Bei rund 1300-1400U/min starb er immer röchelnd ab :?: .........siehe da :idea: nur auf der Beifahrerseite kam im Leerlauf Sprit raus. Das reichte aber nicht um alle 8 Pötte zu versorgen :!:

Da der Vergaser aber lt. Vorbesitzer im Januar 2019 erst mit einem Dichtsatz überholt worden war, lag hier wohl ein Falsch-bzw. Nebenluftproblem vor.
Scheinbar zog sich der Gaser im Leerlauf die Luft lieber über die ausgeschlagenen Drosselwellen rein als oben über den Luftfilter.

Dank Christian (chrstange) und nem anderen Kumpel der Zugang zu entsprechenden Werkzeugen hat (Drehbank & Co.) konnte das Projekt "Vergaserüberholung" starten.


Der Patient ist ein Carter AFB (Aluminium Four Barrel) 625cfm Vergaser mit E-Choke
und vergleichbar mit einem 600er Edelbrock Performer 1406.


Literatur
IMAG6872.jpg

Überhol-&Kalibrier-Sätze
IMAG6509.jpg

Drosselklappenwellen sind 3/8", aufgebohrt wird auf 7/16" und dann mit Messingbuchsen neu gebuchst.
IMAG6907.jpg
Gruß
Carsten

....follow the fun in a FORD...

Benutzeravatar
osi-v8
Beiträge: 485
Registriert: 29. Dez 2018, 09:29
Wohnort: Wunstorf
Fuhrpark: 1966er OSI V8
1966er Ford F100 V8
Likes vergeben: 35 x
Likes erhalten: 115 x

Beitrag von osi-v8 » 13. Apr 2020, 11:35

Erstmal alles der Reihe nach auseinander nehmen und fein säuberlich aufreihen


IMAG6647.jpg


Hier die neuen Messingbuchsen
IMAG6903.jpg


Sind "Custom-Made" und innen passend auf Maß aufgerieben
IMAG6905.jpg


Auch der Bohrer wurde "verlängert" damit man ihn, geführt durch die alten Bohrungen, "rückwärts" durch den Vergaser ziehen kann.
IMAG6902.jpg


Dann den bereits grundgereinigten Vergaser (Vergaser Reiniger Spray) vor der Montage nochmals im Ultraschallbad endreinigen und mit Druckluft trockenpusten.
IMAG7255.jpg
Gruß
Carsten

....follow the fun in a FORD...

Benutzeravatar
osi-v8
Beiträge: 485
Registriert: 29. Dez 2018, 09:29
Wohnort: Wunstorf
Fuhrpark: 1966er OSI V8
1966er Ford F100 V8
Likes vergeben: 35 x
Likes erhalten: 115 x

Beitrag von osi-v8 » 13. Apr 2020, 11:50

Danach kann dann in umgekehrter Reihenfolge wieder alles montiert werden.

Wichtig ist es sich die Unterlagen vorher einmal durchzulesen, die Einstellwerte zu beachten und ggfs. Änderungen zu notieren.

IMAG7298.jpg


z.B. die Schwimmer einzustellen, nerviges gefummel, hat gefühlt 2 Stunden gedauert :evil:
IMAG7256.jpg
IMAG7257.jpg

Bei den Main (0,098") & Secondary (0,095") Jets darauf achten einen Schrabendreher mit passender Klinge zu verwenden und Vorsicht mit den Gewinden ! Nicht einfach "reinwürgen"
IMAG7262.jpg

Wenn dann die Peripherie (Hebelchen, Federn & Choke) wieder dran sind hat man einen schicken, sauberen und spielfreien Vergaser :mrgreen:
IMAG7267.jpg
IMAG7308.jpg
Gruß
Carsten

....follow the fun in a FORD...

Benutzeravatar
red-bulli-69
Beiträge: 353
Registriert: 6. Sep 2018, 21:13
Wohnort: Stadthagen
Website: https://www.sella-gruppe.de
Fuhrpark: Ford F100 1969
Ford Model A 1930
VW Golf 1 1979
Bulli
Likes vergeben: 42 x
Likes erhalten: 15 x

Beitrag von red-bulli-69 » 13. Apr 2020, 13:43

8-) 8-) 8-) Ein Traum Carsten... Klasse...
LGL
...Regen ist mir egal, solange die Straße trocken Bleibt... :D

MustangGTA67
Beiträge: 2
Registriert: 8. Dez 2019, 20:47
Fuhrpark: Mustang GTA 1967, Coupe. 390FE

Beitrag von MustangGTA67 » 2. Jul 2020, 19:25

Hallo Carsten
Es ist jetzt ja wieder ein bisschen Zeit vergangen und mich würde der jetzige Stand deiner Überholung interessieren. Ich habe fast das gleiche Setup wie Du nur mit Edelbrock Köpfen. Nockenwelle habe ich die gleiche und ich verwende momentan auch die originalen Kipphebel. Mich würde es interessieren ob du auch ziemlich laute Geräusche (Klappern) vom Ventiltrieb feststellen konntest. Wenn der Motor kalt ist hört man bei mir nicht viel aber wenn warm rattert es schon recht. Habe etwas gegoogelt und anscheinend sind diese Nockenwellen wegen agressivem Nockenprofil bekannt für eine ziemlich starke Geräuschentwicklung. Kannst Du das gleiche feststellen? Wie gesagt, Geräusche erst wenn Motor warm.
Und schon mal vorab, mein Öldruck ist Top, Krümmer sind dicht. Habe schon viel probiert mit mehr oder weniger Vorspannung der Hydros. HV Ölpumpe, verschiedene Öle.. alles ohne wirklichen Erfolg. Ich überlege jetzt ob Roller Rockers etwas bringen würden...

Gruss Thomas

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag